Veranstaltung mit Peter Schmidt || Samstag, den 28.10 || 19:00 Uhr Einlass || 20:00 Uhr Veranstaltungs beginn || zwei Kurzfilme und ein Vortrag || Stadtteilladen Schwarze Katze || Untere Seitenstraße 1 || 90429 Nürnberg
Der Spielautomat „WIDER DIE GESPENSTER“ ist jeden Montag, Freitag und Samstag von 19.00 – 23.00 Uhr bis zum 17.11. im Stadtteil-Laden Schwarze Katze zu bespielen.
Der Spielautomat „WIDER DIE GESPENSTER“ gibt Zugang zum Gespenster-Museum. Die Gespenster hören auf Namen wie Krieg, Nazismus, Gewalt, Flucht… Diese Gespenster und der Kampf dagegen erscheinen in Bildern, die von Peter Weiss für seinen Roman „Die Ästhetik des Widerstands“ ausgewählt wurden. Zu den Bildern werden Ausschnitte aus dem Roman vorgelesen. Drei junge Arbeiter bilden ihr Klassenbewusstsein im Museum, sie ziehen die Lehre aus vergangenen Kämpfen und geben Perspektive für zukünftige. Ziel des Spiels ist es, sich alle Bildtexte vorlesen zu lassen. Bild für Bild sind die Texte klar und deutlich zu verstehen, schnell durchgespielt ergibt sich eine unverständliche Textkakophonie.
„Der Gesang vom Lusitanischen Popanz“ (1967) gilt als eines der frühesten Stücke überhaupt, die sich kritisch mit dem Kolonialismus auseinandersetzen. Weiss beschäftigt sich hier wie auch in seinem späteren Viet Nam Diskurs mit der „Geschichte der Machtergreifungen, Kolonialisierungen und Befreiungen“. Das Video stellt eine aktualisierte Auseinandersetzung mit dem Stoff dar, in der das Bühnenbild im Virtuellen Raum umschritten wird. Die vier szenischen Stationen illustrieren, wie sich das Stück an gegenwärtige postkoloniale Diskurse anschließt.
Peter Weiss 1982: „In dem Stück „Der neue Prozess“ werden Menschen geschildert, die, unter dem Druck der Zeit, gebrochen sind und in heftige innere Widersprüche geraten. Sie versuchen verzweifelt, sich den Regeln der kapitalistischen Gesellschaft anzupassen, oder sich von deren Zwängen zu befreien. Alle, mit Ausnahme von Leni und Tintorelli, sind von sich selbst entfremdet worden. An Fräulein Bürstner wird die Unterdrückung der Frau in der „Männergesellschaft“ dargestellt. Bei ihrem beruflichen Aufstieg muss sie ihren Rang verleugnen und, um sich überhaupt halten zu können, im lügnerischen Netz mitspielen – bis sie dann doch, wenn man sie nicht mehr braucht, ausgestoßen wird.“