Unter dem Motto „Schluss mit Abrechnungschaos und Abzocke! Bezahlbare N-Ergie für alle“ versammelten sich am Dienstagnachmittag (09.04) – stärkeren Windböen zum Trotz – unterschiedliche Menschen, direkt vor dem Hochhaus der N-Ergie am Plärrer. Genau dort, wo aus der lebensnotwendigen Versorgung mit Haushaltsenergie ein profitables Geschäft gemacht wird.
Diese Tatsache ist an sich schon ein Ärgernis. Hier werden Profite besonders auf dem Rücken von Menschen mit geringerem Einkommen gemacht. Doch das aktuelle Abbuchungschaos des städtischen Grundversorgers, stürzt jetzt immer mehr Menschen in Schulden und existenzielle Nöte. Auf der Kundgebung verdeutlichten dann auch einige Berichte, aus der von der organisierten autonomie unterstützten Sozialberatung, die katastrophalen Auswirkungen dieses Abbuchungschaos. Als erste Maßnahme dagegen wird zur Kündigung von Einzugsermächtigungen geraten. Vorbereitete Schreiben hierzu lagen während der Kundgebung aus. Wer dann selber einen Dauerauftrag für monatliche Abschläge einrichtet, behält die Kontrolle übers Bankkonto.
Außerdem zeigten einige Teilnehmende während der Protestkundgebung Schilder, um ebenso ihre Sorgen und ihren Ärger auszudrücken, der das Fass zum überlaufen bringt.
Aus der Praxis der weiterhin wöchentlich durchgeführten Sozialberatungen wird aber auch immer wieder deutlich, wie notwendig kollektive Antworten auf die alltäglichen Zumutungen sind. Denn der ganz normale Wahnsinn ist schon anstrengend genug. Wir müssen uns im Alltag so oder so schon um vieles kümmern: arbeiten gehen, Kinder versorgen, einkaufen, kochen, putzen. Sich da noch mit der vermehrten Unfähigkeit von Ämtern, Behörden und eben Energieanbietern herumschlagen zu müssen kostet unnötig Nerven.
Wir müssen sehen, wie wir unser Recht auf ein gutes Leben für alle durchsetzen können. So kann zum Beispiel die Vergesellschaftung von Energieunternehmen, das Verbot von Profiten auf unsere Kosten, das Problem auf Dauer lösen.
Aber wir brauchen auch jetzt sofort Entlastung! Den notwendigen Druck dafür müssen wir organisiert auf die Straße tragen.
